Holunder-Wunder: Sommerfrische zum Genießen
Holunderblütensirup ist auch ohne viel Schnickschnack eine Klasse für sich. Macht man die Blüten aber noch mit ein paar frischen Kräutern bekannt, darf man sich auf ein ganz besonderes Geschmackserlebnis freuen.

Rezepte für Holunderblütensirup gibt es bekanntlich viele. Da hat Google schnell mal ein paar tausende Ergebnisse parat. Will man seinem selbstgemachten Sirup aber eine ganz persönliche Note geben, ist schon ein bisschen Experimentierfreude gefragt.
Zugegeben ein wenig gezögert habe ich schon, als ich mein ohnehin schon leckeres Grundrezept ein bisschen abgeändert bzw. ergänzt habe. Nachdem ich aber schon nach nur fünf Tagen unseren gesamten Sirupbestand nachproduzieren durfte, will ich auch euch das neue Lieblings-Holunderblütensirup-Rezept meiner Jungs verraten ;)
Hauptzutat sind - na no na ned - frische Holunderblüten. Blühende Holundersträucher findet ihr am Land jetzt an fast jeder Ecke. Achtet bitte beim Sammeln darauf, dass die Blüten schon schön geöffnet und frei von Ungeziefer sind. Natürlich solltet ihr nur da ernten, wo es auch wirklich erlaubt ist (also nicht den Strauch vom Nachbarn leergrasen) und wo die Sträucher möglichst keinen zu großen Umweltbelastungen ausgesetzt sind (viele Spritzmittel, Straßenverkehr, etc.). Schneidet niemals alle Dolden vom Strauch. Immerhin möchte der Holler im Herbst noch sehr gerne Früchte tragen, mit denen ihr auch ganz tolle Rezepte wie zum Beispiel Hollersaft zaubern könnt.
War eure Ernte erfolgreich, könnt ihr nun zur Tat schreiten.

Was ihr für den Holunderblüten-Sirup alles braucht:
20 Holunderblütendolden
1 Stängel Waldmeister (schon bisschen angetrocknet)
1 Handvoll Zitronenmelisse
2 l Wasser
1 kg Zucker
20 g Zitronensäure
1 TL Quittenessig
2 Bio-Zitronen

Spült die Dolden und die Kräuter zuerst vorsichtig mit Wasser ab und legt sie zum Trocknen zur Seite.
Kocht dann das Wasser zusammen mit dem Zucker und der Zitronensäure auf.
Nehmt den Topf von der Herdplatte, gebt den Essig dazu und lasst die Flüssigkeit abkühlen.
Nun gebt ihr den Holunder zusammen mit den Kräutern und den in Scheiben geschnittenen Zitronen in eine große Schüssel bzw. in ein großes Glas.
Wenn die Flüssigkeit nur mehr lauwarm ist, schüttet ihr sie über das Holler-Kräuter-Gemisch.
Lasst das Ganze dann 2 Tage ziehen. Zwischendurch vielleicht 2 bis 3x umrühren. (Ich habe die Schüssel die ersten 24 Stunden im Keller stehen gelassen und dann in den Kühlschrank gestellt).
Seiht den Sirup nach den 2 Tagen am besten durch ein Mulltuch ab und lasst die klare Flüssigkeit noch einmal aufkochen und für ein paar Minuten köcheln.
Füllt sie dann noch heiß in sterile Gläser um.
Und fertig ist euer Holunderblütensirup.
Vielleicht wollt ihr aber auch ein bisschen herumexperimentieren, welche Kräuter noch gut mit den Holunderblüten harmonisieren. Lasst mich wissen, wie es euch geschmeckt hat!
Gutes Gelingen wünsche ich euch und alles Liebe!
